Von 2019 bis 2022 sorgte das Sportstättensanierungsprogramm des Landes Niedersachsen mit zusätzlichen 5 Mio. € jährlich für eine komfortable Fördersituation bei der Umsetzung von Sportstättenbaumaßnahmen in niedersächsischen Sportvereinen. Wie sich nun zeigt, eher ein Tropfen auf den heißen Stein und lediglich ein erster Vorstoß auf dem Weg zur Bekämpfung eines kolossalen Sanierungsstaus.

Trotz zusätzlich bereit gestellter Mittel für Baumaßnahmen zur Energieeinsparung aus dem Sonderprogramm Energiekostenzuschüsse, fehlen für 2024 mehr als 4 Mio. €. Nach jüngsten Erhebungen des LSB beträgt der Sanierungsbedarf in den 17.000 vereinseigenen Sportstätten in Niedersachsen bis zum Jahr 2033 über 500 Mio. €. Allein für Sanierung und Weiterentwicklung der Sportstätten im SSB Hannover wurde ein Bedarf von 37,5 Mio. € ermittelt. Der LSB fordert daher eine Neuaufnahme des Sportstättensanierungsprogramms ab 2025: „Wir brauchen eine schnelle Lösung, um Sportvereinen, die in dieser Förderperiode leer ausgehen, zumindest eine Perspektive für das Jahr 2025 zu geben“, so der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe. Derweil gibt es positive Signale aus dem Ministerium für Inneres und Sport. Die zuständige Ministerin Daniela Behrens erklärte bereits mehrfach, sich für ein weiteres Sportstätteninvestitionsprogramm einsetzen zu wollen.

“Aus Sicht des SSB Hannover gibt es trotz der angespannten Antragslage dennoch Grund für Zuversicht”, sagt Angela Plenz, für Sportstättenbauförderung zuständige SSB-Mitarbeiterin. Immerhin können 15 von derzeit 48 beantragten Baumaßnahmen über den Sondertopf Energieeinsparung gefördert werden und entlasten somit das reguläre Kontingent des Sportbundes. Hoch im Kurs steht hier vor allem die Umrüstung von Flutlichtbeleuchtung auf LED. Etliche Vereine wagen sich auch bereits an eine Umstellung auf nachhaltige Energieversorgung durch erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Wärmepumpe.

WICHTIGE FAKTEN IN KÜRZE

• Bewilligung der Sportstättenbauförderung 2024 voraussichtlich nicht vor Mitte März 2024
• Antragstellung und Bewilligung der Förderung für Baumaßnahmen zur Energieeinsparung (keine fossilen Energieträger) noch bis 31. Oktober 2024 fortlaufend möglich (solange Fördergelder zur Verfügung stehen)

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Angela Plenz
T 0511 1268-5311
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