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SoVD & LSB verleihen Inklusionspreis. Alpenverein Hannover unter den Preisträgern

Die Ausgezeichneten des Inklusionspreises Niedersachsen aus den drei Kategorien Medien, Sport und Ehrenamt zusammen mit Vertretern von SoVD und LSB sowie das Moderationsteam. Foto: Axel Herzig

Mit dem Ziel, herausragende Beispiele für Teilhabe auszuzeichnen, hatten der Sozialverband Deutschland (SoVD) und der LSB Niedersachsen zum zweiten Mal nach Corona gemeinsam den mit 19.000 € dotierten Inklusionspreis Niedersachsen in den drei Kategorien Medien, Ehrenamt und Sport ausgeschrieben. Am 16. Juni fand die Verleihungsfeier des Inklusionspreises im Sprengel Museum mit der Übergabe der Preise durch den Schirmherrn Ministerpräsident Stephan Weil statt. 

„Weil wir alle gleich viel wert sind, haben wir auch alle den Anspruch darauf, genauso gut an unserem gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Und unsere Gesellschaft müssen wir auch daran messen lassen, dass sie diesen Anspruch erfüllt“, betonte Weil. 

Im Bereich Sport wurde in der Größenkategorie der Vereine über 1.500 Mitglieder der hannoversche Verein Deutscher Alpenverein (DAV) Sektion Hannover für sein Projekt “Klettern mit Einschränkungen? Jetzt erst recht.” ausgezeichnet. Insgesamt hatten sich für die drei Größenkategorien Vereine über1. 500 Mitglieder, bis 1.500 Mitglieder und bis 500 Mitglieder 35 Sportvereine beworben.

 

Drei Preisträger aus dem Sport:

  • Deutscher Alpenverein, Sektion Hannover
  • HSG Heidmark
  • Obernkirchen Raptors

Die ausgezeichneten Vereine setzen sich aktiv und nachhaltig für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in ihrem Verein ein und fördern insbesondere die gemeinsame (inklusive) Vereinsarbeit. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld des LSB von je 3000 € verbunden.

 

  • Deutscher Alpenverein, Sektion Hannover – Kategorie über 1.500 Mitglieder

“Klettern mit Einschränkungen? Jetzt erst recht.” Das ist das Motto des Vereins, der bereits 2016 eine inklusive Klettergruppe gegründet hat. Mittlerweile sind mehr als 30 Kletter:innen mit und ohne Behinderung in der Gruppe aktiv. Sie wurden zunächst immer von Übungsleitenden „gesichert“. Mittlerweile haben viele Gruppenmitglieder selbst so viel Expertise, dass sie sich gegenseitig sichern können. Eine Teilnehmerin mit Behinderung macht derzeit die ÜL-Ausbildung. Das Trainer-Team ist speziell für den Bereich des Behindertensports Klettern ausgebildet und kann entsprechend der Einschränkung unterstützende Techniken anbieten. Geklettert wird in der Kletterhalle GriffReich  in Hannover und im Sommer im „Ith“. Seit 2022 gibt es auch eine Klettergruppe von Kindern mit geistigen Behinderungen. Eine Kooperation gibt es mit der Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft.

INFORMATIONEN zum Projekt “Klettern mit Einschränkungen? Jetzt erst recht.”

 

  • HSG Heidmark – Kategorie bis 1.500 Mitglieder

Inklusion bedeutet für den Verein, dass wir allen Menschen egal welches Geschlecht, ob mit oder ohne Beeinträchtigung die Möglichkeit geben wollen, aktiv Handball zu spielen. Im Februar 2019 startete der Verein mit drei Schnuppertrainingseinheiten im zweiwöchentlichen Rhythmus. Seitdem hat die inklusive Handball-Mannschaft „HSG Heidmark“ schon an mehreren inklusiven Handballturnieren – u.a. beim Beach-Handball-Turnier in Cuxhaven – teilgenommen und selbst inklusive Turniere ausgerichtet. Die HSG Heidmark ist eine inklusive Handball-Mannschaft. Es gibt Kooperationen mit anderen Vereinen und Einrichtungen der Behindertenhilfe. Der Verein war maßgeblich an der Gründung der inklusiven Handball-Liga des Handballverbandes Niedersachsen-Bremen beteiligt. Die Teilnehmenden werden auch in andere Aufgaben im Verein eingebunden – Entscheidungen gemeinsam getroffen.

INFORMATIONEN zum Projekt “Inklusive Handballmannschaft”

 

  • Obernkirchen Raptors – Kategorie bis 500 Mitglieder

Der Verein bietet in einer inklusiven Gruppe Judo für Kinder an – mit besonderem Fokus auf Kinder mit seelischen Behinderungen. Seit 2005 arbeiten die Obernkirchen Raptors dazu mit vier Einrichtungen der stationären Jugendhilfe zusammen, denn viele der teilnehmenden Kinder leben in einer von diesen. Einige Kinder wurden zuvor auch schon aus anderen Vereinen verwiesen.

Deshalb bieten die Trainerinnen und Trainer das Einstiegstraining in den Judosport direkt vor Ort in den Einrichtungen an. Die benötigten Materialien wie Judomatten und Judoanzüge werden in den Partnereinrichtungen gelagert und die als staatlich anerkannte Erzieher ausgebildeten Trainer bieten die Stunden vor Ort an, um einen niedrigschwelligen Einstieg in den Sport zu ermöglichen. Erst wenn in diesem geschützten Rahmen die Grundlagen für die erfolgreiche Sportausübung in einer Vereinsgruppe gelegt wurden werden die Sportler eingeladen am regulären Vereinstraining teilzunehmen. In Einrichtungen ohne eigene Sporträume bietet der Verein Einzelstunden oder Training für Kleingruppen an.

INFORMATIONEN zum Projekt “Inklusive Judogruppe für Kinder”

 

INFORMATIONEN LSB Niedersachsen zur Preisverleihung

 

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