Im Rahmen des städtischen Programms zur Errichtung von Kunststoffrasenplätzen geht es im Sommer 2020 in die zweite Bewerbungsrunde für Sportvereine.
Aller Voraussicht nach wird im Juni das diesjährige Bewerbungsverfahren für zwei weitere Kunststoffrasenplätze der insgesamt zehn geplanten starten. Im Vorfeld stellten daher der Stadtsportbund und der Fachbereich Sport & Bäder auf einer Informationsveranstaltung am 29. Januar in der Akademie des Sports die zugrundliegenden Vergabekriterien in einer Infoveranstaltung ausführlich vor und erörterten mit den etwa 40 Teilnehmern aus hannoverschen Sportvereinen deren Fragen. Die gewonnenen Anregungen sollen noch einmal geprüft und gegebenenfalls in die Kriterien einfließen.
Henning Helldobler vom Fachbereich Sport & Bäder berichtete über das geplante Bewerbungsverfahren 2020 für die Kunststoffrasenplätze drei und vier und die vom Rat festgelegten Kriterien sowie deren Gewichtungen. Die Bewerbungen sollen anhand einer transparenten Nutzwertanalyse mit einheitlicher Punktetabelle und Wertetabelle ausgewertet werden. Nach Beschluss der Ratsfraktionen ist folgender Zeitplan vorgesehen:
- 2020: Bewerbungsphase
- 2021: Planungsphase
- 2022: Bauphase
- 2023: Fertigstellung
Helldobler wies darauf hin, dass es sich zunächst um eine vorbehaltliche Planung handele. Durch Ratsbeschluss seien Änderungen der Kriterien noch möglich. Außerdem könne das Projekt nur umgesetzt werden, wenn die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt würden. Die anwesenden Vereinsvertreter appellierten an die ebenfalls an der Veranstaltung teilnehmenden sportpolitischen Sprecher, die während der Diskussion vorgebrachten Änderungsvorschläge noch einmal zu prüfen und die Kriterien dahingehend zu überarbeiten.
Grundlage für die Entscheidung des Rates, Kunstrasenplätze auf den Sportanlagen zu errichten, war die Erkenntnis, dass insbesondere im Winterhalbjahr die Kapazitäten der Sportplätze auf vielen Anlagen nicht ausreichend sind. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren bis zu zehn Kunststoffrasenplätze im Stadtgebiet entstehen. Großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Rasenplätzen ist die nahezu wetterunabhängige, uneingeschränkte Bespielbarkeit. Bereits in 2019 erhielten in der ersten Runde der VfL Eintracht und der Hannoversche Sportverein einen Zuschlag. Die Baukosten werden im Rahmen des Programms komplett von der Stadt getragen. Die Vereine müssen die Instandhaltungskosten in Höhe von etwa 12 000 € pro Jahr aufbringen und 5.000 € jährlich in einen Rückstellungstopf für Sanierungsmaßnahmen zahlen.
Weitere Informationen zum Kunststoffrasenprogramm und die auf der Veranstaltung gezeigte Präsentation stehen auf den Internetseiten der Stadt zum Download bereit.